3. und 4. Juni 2014
Technik: Stecken
Werkstoffe:
Hortensien – Hydrangea
macrophylla
Rosen (auch Freilandrosen) –
Rosa Cultivars
Edelnelken – Dianthus
cariophyllus
Bartnelken – Dianthus
barbatus
(die grüne bitte ignorieren)
'Santini' – Chrysanthemum
indicum Hybriden
Inkalilien – Alstroemeria
Cultivars
Lysianthus (Schönkelch) –
Eustoma grandiflorum
Frauenmantel – Alchemilla
mollis
Salbei – Salvia
Zierspargel – Asparagus 'plumosus'
Material:
Skizze:
(von meiner Steckmethode,
die weiteren sind beim Arbeitsablauf dabei)
Arbeitsablauf:
Wie die meisten Werkstücke
beginnt auch der Blütenkranz mit der Werkstoffauswahl.
Dabei haben wir uns ziemlich
genau an die Liste hier gehalten:
Bei der Farbauswahl wurde
uns freie Wahl gelassen.
Ich habe mich für den
Farbverlauf vom, weiß ins rosa-weiß ins rosa ins rosa-violett bis
ins violett mit einzelnen Blumen, ebenso wie für den Farbkontrast
von grün und gelb-grün.
Die Werkstoffe wurden nun
schon geputzt, angeschnitten und gewässert.
Aufgeteilt wurden die
Werkstücke auf vier Container und zwar so dass in jeden Container
gleich viel drinnen ist sowohl von den verschiedenen Werkstücken als
auch den Farben.

Das Aufteilen in diese vier
Container dient als Hilfe zum Überschauen der vorhandenen
Werkstoffe.
Und zwar wird auch der Kranz
geviertelt wobei zum Stecken von jedem Viertel 1 Container gebraucht
werden soll.
Dies ist sehr nützlich weil
man gleich nach dem ersten Viertel merkt ob man genug Werkstoff hat
um den Kranz fertig zustellen, sollte es sich nicht mit dem Inhalt
von einem Container ausgehen kann natürlich der fehlende Werkstoff
noch dazu genommen werden, es muss jedoch auch in allen anderen
Containern genau das dazu gegeben werden, da die dann natürlich auch
in denen fehlen.
Auch die Regelmäßige
Streuung von Farben und Werkstoffen ist dadurch viel leichter
gestaltet.
Bevor man jedoch mit dem
Stecken beginnen kann wird noch eine Kartonschablone als Hilfe
ausgeschnitten.
In meinem Fall von einer
Kranzunterlage mit dem Durchmesser von 55 cm werden an beiden Seiten
noch 5 cm für Blumen dazugerechnet. Der Durchmesser der Schablone
beträgt also 65 cm.
Da wir einen Kranz mit der
Kranzproportion im Goldenen Schnitt stecken ist das Verhältnis
1:1,6:1 (Kranzkörper : Kranzkörperöffnung : Kranzkörper).
Um uns nun einen Teil
auszurechnen wird der Durchmesser durch 3,6 dividiert, was 18,05
ergibt und unser Kranzkörper, also unsere Breite ist.
Diese mal 1,6 gerechnet
ergibt unsere Kranzkörperöffnung mit 28,88 cm.
So können wir nun unsere
Schablone zeichnen und ausschneiden.
Diese wird nun unter unsere
Kranzunterlage gelegt und zwar so, dass auf allen äußeren Seiten in
etwa 5 cm raus stehen.
Vor dem Positionieren auf
der Schablone muss die Kranzunterlage jedoch noch eingewässert
werden. Dies ist ein ziemlich aufwändiger Prozess da die Steckmasse
nicht einfach untergetaucht werden darf weil er sich sonst nicht
komplett aufsaugt sondern in der Mitte noch trocken ist.
Also muss immer ein Teil
aufs Wasser gelegt werden bis der sich voll gesaugt hat und dann kann
der Kranz immer weiter gedreht werden bis die ganze Steckmasse voll
ist.
Beim Stecken gibt es nun 4
verschiedene Techniken.
1.) Das gerade Stecken auf
einer Höhe: Hier werden die Werkstoffe von oben bis zu den Seiten
unten gerade auf einen Mittelpunkt in der Steckmasse hin gesteckt und
zwar so, dass die Blütenköpfe alle auf einer Höhe sind. Nur ganz
lockere Werkstoffe wie zB. der Frauenmantel darf vielleicht ein
bisschen oben herausblitzen da er sonst untergeht.
2.) Das gerade Stecken mit
Höhen und Tiefen (Staffelungen): Der prinzipielle Steckvorgang ist
der gleiche wie beim Stecken auf einer Höhe, nur, dass Staffelungen
hinzukommen. Es kommen also abwechselnd Werkstoffe ganz runter an die
Basis sowie ganz rauf an den höchsten Punkt.
3.) Das schräge Stecken in
eine Richtung: Die Werkstoffe werden immer schräg gegen den
Uhrzeigersinn gesteckt. Hier ist es wichtig die Stiele auch lang
genug zu lassen. Ebenfalls wird bei dieser Methode gestaffelt. Auch
zu nah aneinander darf nicht gesteckt werden sonst kann es passieren,
dass man nicht weiter kommt.
4.) Das schräge kreuz und
quer Stecken : Hier wird von allen Seiten schräg gesteckt. Dies ist
die Methode die dem natürlichen Wuchs der Pflanzen am nächsten
kommt , jedoch wohl auch die schwerste zum Stecken, da eben alles wie
natürlich gewachsen aussehen sollte, und nicht wie von Menschen
gewollt. Es muss stark darauf geachtet werden die unteren Pflanzen
nicht einfach komplett zu verdecken, ihnen also allen genug Platz zu
geben.
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Schräg Stecken (3. & 4.) |
Als erstes muss nun einmal
die Höhe des Kranzes berechnet werden, damit wir wissen wie hoch wir
überhaupt stecken dürfen.
Da der Blütenkranz ein
Kranz zum Legen ist hat er ein 3/4 Profil, was bedeutet die Höhe ist
gleich drei Viertel der Breite.

Die erste Blume Wird also nun am besten genau auf diese Höhe gesteckt damit man eine Richtlinie hat an die man sich halten kann.
Gesteckt wird wie beim
Kranzbinden zwischen 8 und 10 Uhr.
Da gestaffelt wird ist es
okay wenn die leichteren Werkstoffe (in meinem Fall Alchemilla,
Limonium und Asparagus) oder Knospen etwas höher sind als diese
vorgegebenen 13,5 cm.

Auch tief genug muss er
gesteckt werden um die nötige Festigkeit zu gewährleisten, damit
beim Transport ja keine Blumen heraus fallen.
Nun sollte wirklich Reihe für Reihe von Außen nach Innen gesteckt werden und zwar so dass der Werkstoff ganz unten den Tisch berührt und somit keine Unterlage mehr zu sehen ist.
Auch dazwischen muss so
dicht gesteckt werden dass kein Steckschwamm mehr zu erkennen ist.
Worauf besonders zu achten
ist, ist dass man mit den Werkstoffen unten ein bisschen einzieht da
das Profil ja wie ein drei Vierteltler Kreis aussehen soll.
Beim Staffeln muss man nun
aufpassen dass sowohl die kleinen Blüten sowie die großen ganz nach
oben gesteckt werden. Sonst können optische „Täler/Schluchten“
entstehen.
Und trotz unserer tollen
Aufteilung mit den 4 Containern muss sehr auf die regelmäßige
Streuung von sowohl den Werkstoffen als auch den Farben geachtet
werden.
Wenn man sich nun genau an
die durch die Schablone vorgegebene Breite und die abgemessene Höhe
des Kranzes hält kann nichts mehr schief gehen und bis zum Ende
gesteckt werden.

In meinem Fall ist es sich
zwar von der Zeit nicht mehr ausgegangen, doch die die schneller
fertig waren haben ihre Präsentationsplatten noch mit einem farblich
passendem Stoff überzogen um das Werkstück noch ein bisschen zu
steigern.
Sehr gut
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