Der dekorativ kompakte Brautstrauß
13.5.2015
Technik:
Binden
Werkstoff:
Cornus alba 'Sibirica' - Hartriegel
Salvia - Salbei
Materialien:
Naturbast
Arbeitsablauf:
Für
dieses Werkstück sind wir auf die Donauinsel gefahren.
Unser
mit Naturstielen gebundener Brautstrauß ist nämlich aus den dort
wachsenden Wiesenblumen entstanden.
Jeder
hat einen Kübel mitgenommen, dieser wurde dann auf der Donauinsel
mit Wasser befüllt.
Als
erstes wurde nun entschieden ob man den Strauß mit den Blüten auf
einer Ebene und somit kompakt oder gestaffelt und locker gestalten
möchte.
Ich
habe mich für den kompakten entschieden, was sich natürlich auch
auf meine Werkstoff Auswahl ausgewirkt hat.
Und
zwar habe ich versucht hauptsächlich runde offene Formen zu nehmen
und fast keine aufstrebenden, welche besser für den gestaffelten
geeignet sind.
Farblich
habe ich mich in Violetttönen bewegt, welche mit weiß aufgehellt
fast schon ins rosa gingen. Um diese Verbindung besser zu betonen
habe ich auch einen weißen Blütenstand benutzt.
Damit
das ganze nicht zu schlicht und vielleicht auch langweilig wirkt habe
ich die Farbe gelb, und somit den Komplementärkontrast von violett,
hinzugefügt.
Alle
abgeschnittenen Blumen wurden sofort in den Kübel mit Wasser getan
um ihre Frische zu gewährleisten.
Nachdem
alles fertig gesammelt war habe ich mir einen schattigen Platz zum
Arbeiten gesucht. In der Sonne bzw. bei zu großer Hitze fangen die
Blumen zu hängen an.
Nun
wurden alle Blumen gründlich geputzt, also alle Blätter sowie
unnötige Seitentriebe entfernt und nach Blumenart sowie Farbe
sortiert.
Die
Stiele wurden ca. auf die gebrauchte Länge gekürzt um das Arbeiten
zu vereinfachen.
Achtung!
Lieber etwas zu lang lassen als zu kurz abschneiden.
Um
zu wissen welche Länge die Stiele denn überhaupt haben müssen,
muss man zunächst einmal wissen wie groß der Strauß etwa wird. In
meinem Fall so um die 10 cm.
Da
er ein kompakter Strauß wurde gelten die Proportionen von Stiel zu
Strauß gleich 1:1.
Also
ließ ich die Stiele etwa 25-30 cm. Lang genug um mir noch Spielraum
zu lassen und kurz genug um beim Arbeiten nicht zu stören.
Wenn
die Blumen fertig geputzt waren konnte das Binden beginnen.
Zuerst
habe ich eine Blume genommen welche der Mittelpunkt wird.
Doch
aufgepasst! Hier muss ich wieder daran denken wie groß ich meinen
Strauß haben will, denn dort wo ich die Blumenstiele halte ist am
ende die Bindestelle.
Und
bei der Bindestelle soll im Rechten Winkel abgeschlossen werden.
Da
der Strauß eine Kuppelform hat heißt das also, dass die Länge
welche ich von meinem Haltepunkt (Bindestelle) aus bis zum Ende der
mittleren Blume habe, sowohl links als auch rechts noch dran kommt.
(Ebenfalls von der Bindestelle ausgesehen).
Nun
wird eine Blume nach der anderen angelegt, wobei natürlich auf eine
schöne regelmäßige Verstreuung bzw. Streuung mit Verdichtung
geachtet werden muss.
Und
zwar nicht nur bei der Blumenart sondern auch den Farben.
Auch
das richtig schräg Anlegen ist wichtig, sonst kommt man nie in den
Rechten Winkel hinunter, sondern bildet eher einen Trichter.
Beim
Anlegen ist ebenfalls darauf zu Achten, dass nun wirklich keine
Blätter oder Seitentriebe in oder unter der Bindestelle zu finden
sind.
Angelegt
wird nun so lange bis von allen Seiten eine schöne geschlossene
Kuppel zu erkennen ist, welche ihren Abschluss im rechten Winkel hat.
Bzw.
bei den gestaffelten Sträußen wird etwas über den rechten Winkel
hinaus gearbeitet (über die Hand fallend). Beim gestaffelten Strauß
ist auch die Kuppel keine geschlossene, sondern einen locker
transparente.
Das
erreiche ich dadurch, dass ich mich mit Höhen und Tiefen spiele und
zwar so, dass Blumen jeder Art mal ganz oben, mal ganz in der Basis
und mal auf Zwischenebenen zu finden sind.
Jedoch
so dass der äußere Umriss noch immer eine schöne Kuppelform hat,
also für jede tiefe Blume wird auch eine hohe gesetzt damit keine
Lücken entstehen.
Zu
beachten! Blattabschluss ist hier keiner nötig, denn im Gegensatz zu
den bisherigen Brautsträußen sind keine Drähte zu verdecken.
Ist
man nun fertig, wird der vorher nass gemachte Naturbast zur Hand
genommen.
Nass ist dieser damit er erstens nicht so leicht reißt und zweitens, weil er sich im nassen Zustand ausdehnt.
Nass ist dieser damit er erstens nicht so leicht reißt und zweitens, weil er sich im nassen Zustand ausdehnt.
Würde
man den Strauß also mit einem trockenem Bast binden und dieser dann
beim Zwischenwässern nass werden, lockert er sich und somit zerfällt
mir mein ganzer Brautstrauß.
Der
Bast wird nun 2-3 mal kräftig über die Stelle gewickelt wo ich die
Stiele zusammenhalte und dort dann verknotet.
Hier
muss darauf geachtet werden, dass der Bast zwar nicht zu locker ist,
so dass alle Blumen auf ihrem Platz bleiben, jedoch auch nicht zu
fest gezogen, sonst mache ich mir womöglich noch ein paar der nicht
so kräftigen Stiele kaputt.
Die
verbleibenden Enden des Bastes werden knapp an den Stielen
abgeschnitten.
Nach
dem Abbinden werden die Stiele nun in der richtigen Proportion
abgeschnitten, in meinem Fall 1:1, im Fall eines gestaffelten
Straußes wäre es der Goldenen Schnitt, also 3:2.
Immer
Strauß zu Stielen im Verhältnis!
Die
Stiele werden gerade abgeschnitten, wie bei einem Brautstrauß
üblich.
In
unserem Fall wurde zwar kein Bandabschluss gemach, dies ist jedoch
sehr wohl eine Möglichkeit. Das Band wird einfach nur von unten nach
oben herumgewickelt und endet oben in einer Masche oder einem Knoten.
Es wird jedoch ca. 1/3 der Stiele unten frei gelassen.
Das
Band dient nur als Zierde bzw. damit die Stiele sich nicht zu weit
spreizen, auf Grund der Spirale und damit die Braut einen guten Halt
hat.
Abgedeckt
muss hier jedoch auf Grund der Naturstiele nichts werden (auch
transparentes Band möglich).
Was bei diesem Werkstück eine Herausforderung war, dass durch die Hitze die Blumen schnell sehr lasch geworden sind und hängen angefangen haben, wodurch es dann natürlich sehr schwierig war alle auf dem Platz zu behalten der ihnen vorgesehen war.
Was bei diesem Werkstück eine Herausforderung war, dass durch die Hitze die Blumen schnell sehr lasch geworden sind und hängen angefangen haben, wodurch es dann natürlich sehr schwierig war alle auf dem Platz zu behalten der ihnen vorgesehen war.
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